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Neugründung CDU Ortsverband Wallhausen
CDU Ortsverband Wallhausen 2023


Es kommt nicht alle Tage vor, dass eine Partei einen Ortverband gründet – in Wallhausen ist dies sogar ein Novum. Die CDU hat es sich zum Ziel gesetzt, in allen Gemeinden auch örtlich mehr Präsenz zu zeigen, und in Wilfried Eipper fand sie hier einen willigen Mitstreiter, der künftig dem Gemeindeverband vorstehen wird.
CDU-Kreisvorsitzender Tim Breitkreuz hatte entsprechend vorgefühlt, und Eipper hatte zur Gründung die örtlichen CDU-Mitglieder in die Tagespflegeeinrichtung DS-Der Seniorendienst eingeladen. „Wenn ich schon einmal die Chance habe, bei einer örtlichen Parteigründung dabei zu sein, dann muss auch der Rahmen stimmen“, so der Leiter der Einrichtung Peter Dietz, der auf das parteipolitisch „neutrale Gebiet“ dieser Gründungsveranstaltung hinwies. Dietz, selbst in der Kommunalpolitik aktiv gewesen und 24 Jahre Bürgermeister in Wallhausen, zitierte Max Weber und dessen politische Prämissen und ermutigte die Teilnehmer, die örtlichen Belange mit Engagement aufzugreifen.
Breitkreuz führte aus, dass seit dem Verlust des Abgeordnetensitzes im Landkreis ein parteipolitisches Vakuum der CDU in manchen Landgemeinden entstanden sei. Daher sei es erklärtes Ziel, in jeder Kommune einen aktiven Parteiverband zu haben und „uns wieder präsent zu machen. Die Gemeindeverbände sind am nächsten an den Themen der Landkreise dran und daher die Grundpfeiler der Parteiarbeit. Wenn es Unmut oder Unstimmigkeiten gibt, können ihre Mitglieder dies aufgreifen, zur Sprache bringen und Anträge formulieren.“
Die anwesenden örtlichen CDU-Mitglieder hatten es leicht, einen handlungsfähigen Vorstand zu gewinnen: Wilfried Eipper als Vorsitzender, Gemeindekämmerer Jürgen Rosenäcker als Stellvertreter und Hermann Hagelstein wurden ebenso wie die Beisitzer Margit Theumer und Boris Babizin einstimmig gewählt und nahmen ihr Amt an.
Wilfried Eipper stellte sich der Versammlung auch persönlich vor und nannte die Beweggründe für seine Initiative. „Gerade weil wir hier keine Tradition haben, müssen wir schauen, was wir aus den sich bietenden Möglichkeiten machen. Natürlich wollen wir als Partei Wahlen gewinnen und deutlich machen, dass die CDU lebt“, so der neu gewählte Vorsitzende, der an lokale CDU-Abgeordnete erinnert, die für sein Politikinteresse prägend waren: Karl Östreicher und Ernst Keitel. „Ich nehme mir die Zeit, die ich früher als Außendienstmitarbeiter nicht hatte, lasse mich gerne auf Gespräche ein und arbeite mich ein“, kündigte er an. Einige örtliche Anliegen brachte er zur Sprache, zum Beispiel die Außenwahrnehmung der Gemeinde, das fehlende Industriegebiet und „Tempo 30 für die B 290“, für die es seiner Meinung nach dringenden Handlungsbedarf gäbe. Gastgeber Peter Dietz fügte noch hinzu, dass die Gemeinden seniorengerechter denken müssten. Das fange bei der zunehmenden Vereinsamung im Alter an und höre bei Mehrgenerationenhäusern noch lange nicht auf. Dietz konkretisierte dies am Beispiel seiner Einrichtung, in der überwiegend Grundpflege geleistet werde, wobei dafür geeignete Pflegekräfte immer schwerer zu gewinnen seien. „Ansprechpartner aus einer Hand zu sein“, war sein Credo als Gründer der Einrichtung 2004, dies habe sich bewährt und sei genau die Bedürfnislage vieler Seniorinnen und Senioren, die seine Tagesstätte besuchen.
In seinem Schlusswort bedankte sich Eipper für das ausgesprochene Vertrauen bei den Wahlen und bei den anwesenden CDU-Mitgliedern der Nachbarverbände aus Rot am See, Kirchberg und Ilshofen für die Unterstützung und Starthilfe und bei Tim Breitkreuz für die Durchführung der Gründungsveranstaltung. „Der erste Schritt ist gemacht, die CDU auch kommunal zu verankern“, sagte der neu gewählte Vorsitzende und Beisitzer im Kreisvorstand sichtlich erfreut.